Du kannst uns nicht erzählen, dass dich der Gedanke vom passiven Einkommen mit einem Evergreen Funnel nicht auch schon gereizt hat. Vielleicht war das sogar der Grund für dich zu sagen „Ich starte ein Online Business“?
Bei uns war es definitiv von Anfang an der Traum (seit 2016 also).
…bis wir mit der Zeit festgestellt haben:
Passiv ist ein Trugschluss!
„Setze einmal einen Evergeen Funnel auf und schon läuft das mit dem passiven Einkommen“ ist so salopp dahergesagt – aber in der Realität sieht es oft anders aus.
In diesem Artikel erzählen wir dir, warum wir der Meinung sind, dass du das Projekt “Evergreen-Kurs” erst später im Business angehen – und worauf du dich als Anfänger lieber konzentrieren solltest.
Unsere Reise zum Evergreen Funnel – und warum es so lange gedauert hat
Als wir 2016 auf Digitale Nomaden getroffen haben, wussten wir: So frei und selbstbestimmt möchten wir auch arbeiten.
Uns erschien damals der Einstieg in Dienstleistungen am einfachsten und naheliegendsten (nachdem wir uns erst intensiv mit dem Thema Dropshipping auseinandergesetzt und sogar Network Marketing ausprobiert haben). Schließlich hatten wir Berufserfahrung und Expertisen, die wir anderen Unternehmern dank Vermittlungsplattformen und Facebook Gruppen anboten.
Noch im selben Jahr probierten wir Facebook Ads aus – und waren angefixt! Natalia konnte sich kreativ ausleben, Andreas hat sich in die Technik vertieft. Was für ein Glück, dass sich die meisten Ads Experten damals auf Online Shops spezialisiert hatten – und die Online Business Unternehmer händeringend nach Experten suchten.
Man kann sagen: Wir hatten leichtes Spiel, da wenig Konkurrenz vorhanden war. So gerieten wir relativ schnell in die Liga der großen Unternehmerinnen (die untereinander natürlich super vernetzt waren und uns weiterempfiehlten!).
Also schalteten wir fleissig Ads auf Webinare, Leadmagneten, Challenges, etc.
Damals – 2016, 2017 – funktionierte ein klassischer Evergreen Funnel noch so:
Ad -> Webinar -> Verkauf des Kurses
Warum sich klassische Webinare heute nicht mehr so leicht bewerben lassen
Mit den Jahren haben wir anhand den Zahlen unserer Kunden gemerkt, dass Webinar-Ads immer zäher und schlechter liefen. Die Ads wurden immer teurer.
Warum?
Zum einen: Seit 2017 ist unsere Online Business Welt lauter und voller geworden.
Es werden Strategien und ganze Kurse 1:1 kopiert. Es gibt das gleiche Angebot von hunderten anderen Anbietern.
Und viele davon schalten Werbung.
Wieviele Ads hast du schon zum Thema Online Business Aufbau oder auch Positionierung gesehen?
Zum anderen: Weil sich die Leute sattgesehen haben an klassischen Verkaufs-Webinaren, wo es 15 Minuten oberflächlichen Input zum Thema gab und die restlichen 45 Minuten nur verkauft wurde.
Die Menschen brauchen heute mehr Vertrauen zu dir und deinem Angebot, um etwas von dir zu kaufen. Eben weil es noch viele andere Anbieter mit ähnlichen Themen gibt (es sei denn, du bist in einer engen Nische im Alleingang unterwegs, du Glückspilz!).
Ein Evergreen Funnel ist gar nicht so passiv, wie viele behaupten
Monatlich fünfstellig verdienen, nur mit einem automatisierten Funnel? Das ist für viele Unternehmerinnen – auch für die alten Hasen unter uns – noch Wunschdenken.
Ein automatisierter Funnel ist nicht einmal aufgesetzt und tadaa – hier kommt dein passives Einkommen. Nein, er braucht kontinuierliche Pflege und Anpassung.
Sorry, wenn wir mit dem Mythos brechen müssen, aber: Passiv ist am Evergreen Funnel gar nichts!
Entweder müssen neue Ads her, oder die E-Mails müssen angepasst werden, oder sogar der ganze Weg vom Interessenten hin zum Käufer.
Was für einen Evergreen Funnel heute notwendig ist
Damit du einschätzen kannst, ob ein Evergreen Funnel jetzt schon für dich sinnvoll ist, versuchen wir uns an einer Liste an Dingen, die dafür notwendig sind:
1) Du brauchst ein wirkliches Verständnis für die Zielgruppe und ihre Herausforderungen
Nein, dafür reicht ein einfaches “Ich spreche Frauen in den Wechseljahren an” nicht aus. Du musst in der Tiefe beantworten können:
- welche Gedanken deine Frauen täglich plagen
- was sie mitten in der Nacht beschäftigt, wenn sie wach liegen und nicht wieder einschlafen können
- welche Sachen sie schon ausprobiert haben, um ihr Problem zu lösen und warum das nicht geklappt hat
- warum sie das Problem in der Tiefe lösen möchten (wovon träumen sie?)
- und mehr
Erst wenn du in die Tiefen deiner Zielgruppe abgetaucht bist, kannst du auch so schreiben und sprechen wie sie.
Das brauchst du, um sie an dem Punkt abzuholen, an dem sie gerade stehen und sie sinnvoll durch einen Funnel zu führen.
2) Copywriting
Wenn du hinter Punkt 1 einen Haken machen kannst, folgt unmittelbar darauf der 2. Punkt: Das Texten.
Mit den Texten in den Ads, auf Landingpages, in den E-Mails erreichst du es, dass Kunden sich denken: “Ohja, sie spricht mir aus der Seele” und “Von ihr möchte ich begleitet werden / lernen”.
3) Technischer Aufbau
Für welche Software entscheidest du dich? Wie kommunizieren sie miteinander? Musst du dafür noch etwas dazwischen schalten?
All das sind bei der großen Auswahl an Tools keine einfachen Antworten und es kann sein, dass du später noch gewisse Tools im Funnel austauschen musst.
4) Ein Webinar, das überzeugt
Wenn ein Webinar / Masterclass / Training ein Teil deines Funnels sein soll: Wie baust du es auf? Von klassischen Verkaufs-Webinaren müssen wir uns heutzutage verabschieden. Es braucht den perfekten Mix aus Kreativität, Mehrwert und Verkauf.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn du schon Erfahrungen gemacht hast mit Webinaren und auch genau dieses Evergreen-Webinar schon mehrfach live gegeben hast.
5) Kontinuierliches Auswerten und Optimieren des Funnels
Mit einmal Aufsetzen ist es eben nicht erledigt. Du musst wissen:
- An welchen Punkten springen die Menschen ab?
- Wie hoch sind die Teilnahmeraten?
- Wie hoch die Öffnungsraten der E-Mails?
- Was kosten mich die Ads (und was sagen die genauen Zahlen dahinter aus?)
Ableitend daraus ist es ein kontinuierlicher Prozess des Optimierens: der Ads, des Webinars, der E-Mails, der Landingpage, etc.
Du siehst: So ein Funnel ist ganz schön anspruchsvoll!
Wie wir das Thema Evergreen jetzt angehen:
Heute, wo wir schon 5 Launches, 2 Onlinekurse und uuunzählige 1:1 Coachings hinter uns haben, trauen wir uns also an das Thema Evergreen ran.
Welchen Kurs wir dafür ausgewählt haben:
Wenn du uns schon länger kennst, weißt du vielleicht, dass wir zwei Kurse haben: LEAN BACK & GROW und LAUNCH VOLL mit Ads.
Für den Evergreen Funnel haben wir LEAN BACK & GROW ausgewählt.
Grund 1: Der Kurs ist für Ads Anfänger gedacht, die ihre E-Mail Liste füllen wollen.
Er deckt zwar nur einen Teil des Themas “Ads schalten” ab, dafür aber den allerwichtigsten: Die E-Mail Liste mit einem Freebie und dem Einsatz von Lead Ads füllen.
90% aller Ads schalten wir auf Freebies und den Aufbau der E-Mail Liste.
Und da wir Lead Ads nutzen, entfallen viele technische Hürden: Landingpage bauen, Pixel installieren, Domains verifizieren – nur um ein paar zu nennen.
Es ist also der perfekte Einstieg in die Ads Welt.
Grund 2:
Der Kurs ist günstiger als LAUNCH VOLL
Eine weitere wichtige Überlegung beim Aufbau eines Evergreen Funnels ist der Preis.
Wir haben gehört, dass sich Kurse unter 1.000€ im Evergreen besser verkaufen, als wenn sie teurer sind (frag uns bitte nicht nach der Quelle, das war eher Hörensagen). Können wir auch gut nachvollziehen – ab 1.000€ denkt man doch viel mehr darüber nach, ob es sich wirklich lohnt – oder?
Da unser zweiter Kurs, LAUNCH VOLL mit Ads, teurer ist als die “psychologischen 1.000€”, gehen wir mit LEAN BACK ins Rennen.
Später können wir ja immernoch umschwenken.
Wie unser Funnel aussehen wird:
Die Überlegungen dazu stecken noch sehr in den Kinderschuhen.
Fakt ist: Es wird auch von uns eine Masterclass geben, die wir auch auf der Webseite und nach unseren Freebies anbieten werden.
Ob wir auch Ads dafür direkt an Menschen schalten, die uns nicht kennen? Wissen wir noch nicht. Probieren werden wir es definitiv.
Erstmal testen wir jedoch den Weg über Freebies aus.
Wir holen die Interessenten also dank Freebies in die E-Mail Liste und bieten ihnen dort – in der Willkommenssequenz – das Webinar im 2. Schritt an.
Unser Ziel ist es auch, in diesen Funnel ein Miniprodukt unterzubringen.
Wie und wo genau? Das ist noch nicht ausgereift.
Wenn du unseren Weg verfolgen möchtest, trage dich am besten in unseren Newsletter ein.
Dort erfährst du, was unsere Learnings sind, wie der Funnel letztendlich aussieht und auf welchen Säulen wir das Marketing dafür aufsetzen.
Wie du Ads für den Evergreen-Funnel schalten kannst
Wir haben es schon hier und da erwähnt:
Es funktioniert heutzutage nicht mehr so einfach, Ads direkt auf ein Webinar zu schalten und dort zu verkaufen.
Lieber starten wir damit, ein Freebie zu bewerben.
Mit einem Freebie bekommst du die Menschen nicht nur günstiger in deine E-Mail Liste, sondern hast die Möglichkeit, schon ein echtes Problem für sie zu lösen und gewinnst ihr Vertrauen.
Dieses Vertrauen kannst du dafür nutzen, sie im 2. Schritt für dein Webinar oder deine Masterclass (ist das gleiche, heißt nur anders) zu begeistern.
Im 2. Schritt kannst du nicht nur die E-Mails, sondern auch Ads dafür nutzen, diese Freebie-Interessenten ins Webinar zu holen. Das nennt sich Retargeting-Anzeigen – und kann unterstützend gut funktionieren.
Was ist die Alternative, wenn du am Anfang deines Businesses stehst?
Was empfehlen wir, wenn du jetzt sagst “Oh okay, vielleicht sollte ich doch nicht gleich mit einem Evergreen Funnel starten”?
Aus 6 Jahren Erfahrung im Ads schalten für die verschiedensten Angebote und nach 2 Jahren eigenes Online Business raten wir dir:
Schritt 1: Baue dir eine E-Mail-Liste auf
Auch wenn du es dir vielleicht noch nicht vorstellen kannst: Deine E-Mail Liste wird dein wichtigstes Verkaufstool.
Viele Unternehmer:innen fangen viel zu spät an, sich damit zu beschäftigen. Und merken erst nach ihren Verkaufsaktionen (oder nachdem ihre Reichweite bei Social Media extrem gesunken ist), dass es klug wäre, eine E-Mail Liste aufzubauen.
Schritt 2: Erstelle ein Freebie für dein Thema und teste, wie es ankommt.
Freebies werden oft verkompliziert – da werden seitenlange Texte geschrieben und schön in eine Canva Vorlage verpackt.
Du kannst es dir aber auch einfach machen und ein Freebie innerhalb von ein paar Stunden erstellen (wie wäre es mit einer einfachen Checkliste zu deinem Thema?).
Gucke dann, wie das Thema ankommt (organisch und / oder mit Ads) – das ist ein super Weg, um deine Angebots-Idee zu validieren. Achte dabei darauf, dass dein Freebie zu deinem eigentlichen Angebot hinführt.
Schritt 3: Arbeite erstmal 1:1 mit Kunden.
Bevor wir einen Onlinekurs erstellt haben, führten wir Ads-Coachings durch. Und zwar unzählige!
Das half uns, die Zielgruppe richtig gut kennenzulernen und zu verstehen, wie ein Onlinekurs aufgebaut sein kann.
Dafür brauchst du auch noch keine komplexen Salespages und Onlinekurs-Tools – das kommt alles mit der Zeit. Um dein 1:1 Coaching zu bewerben, reichen oft einige Posts oder E-Mails aus.
Schritt 4: Starte einen Beta-Kurs
Sobald du Klarheit über deine Zielgruppe hast und genau weißt, welches Angebot sie wollen (und kaufen würden), kannst du dich an Gruppenangebote oder Onlinekurse rantasten.
Betakurs: Verkaufe das Produkt dabei an eine handvoll von Menschen, denen du es günstiger (oder sogar kostenlos?) anbietest. Im Gegenzug bitte sie darum, dir ausführliches Feedback zu geben.
Wichtig hierbei ist, dass du nicht schon vorher alle Inhalte erstellst, sondern eine grobe Struktur zwar vorgibst, aber flexibel auf die Kursteilnehmer reagieren kannst.
Uns haben die Fragen der ersten Kursteilnehmer (das erste Mal hatten wir auch ‘nur’ 5 Teilnehmer!) total dabei geholfen, die Inhalte Woche für Woche zu erstellen.
Um Teilnehmer für einen Beta-Kurs zu finden, brauchst du auch noch kein großes Launch-Tamtaram, sondern du schickst 1-2 E-Mails dazu raus (wenn du schon eine Liste hast), machst ein paar Beiträge dazu und suchst unter deinen Followern gezielt Menschen aus, bei denen du denkst “genau DICH will ich da drin haben” und schreibst sie an.
Schritt 5: Plane deinen ersten Launch
Nach dem Beta-Kurs kannst du deinen Onlinekurs verfeinern, eine richtige Verkaufsseite dafür aufbauen – und deinen ersten größeren Launch planen.
Die E-Mail Liste dafür baust du dir ja schon fleissig mit oder ohne Ads auf, damit du dann auch Menschen hast, die für den Launch in Frage kommen.
Ob du deinen Launch mit einem Webinar durchführst, eine Challenge machst oder einfach nur über einen bestimmten Zeitraum E-Mails verschickst, ist dir überlassen.
Fazit
Viele Wege führen zu einem erfolgreichen Online Business. Bevor du dich jedoch Hals über Kopf in das Projekt “Evergreen Funnel” stürzt, sind andere Schritte eventuell sinnvoller.
Wir hoffen, dir hat der Einblick in unsere Funnel-Gedanken gefallen?
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